Förderprogramm "Neustart miteinander" soll Vereinen helfen

8.7.2021 Damm (geg). Um Vereinen über die Corona-Pandemie hinaus zu helfen, hat die NRW-Koalition einen Antrag zur Unterstützung des Ehrenamts in den Landtag eingebracht, der beschlossen wurde. Mit den nicht abgeflossenen Mitteln aus bereits bestehenden Programmen für Vereine soll die Landesförderung „Neustart miteinander“ konzipiert werden. Vereine sollen auf Antrag eine Zuwendung von bis zu 5.000 Euro erhalten. Den Besuch im wohl kleinsten Strommuseum der Welt in Damm, nahm die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik zum Anlass auf das Programm hinzuweisen.
„Wir haben in der Coronapandemie gelernt, wie wichtig das Ehrenamt ist“, sagt Quik. Sie habe großen Respekt vor der Leistung derer die ihre Mitglieder bei der Stange zu gehalten haben. Das Förderprogramm solle helfen, finanzielle Löcher zu stopfen, denn die Vereine finanzierten sich ja größtenteils durch Veranstaltungen und Mitgliederbeiträge.

Quik wisse, so betonte sie, dass die Vereine angesichts der Corona Pandemie vor großen Herausforderungen stünden. Kontaktbeschränkungen und Hygienevorschriften hätten das das Vereinsleben spürbar reduziert und auch oftmals grundlegend verändert. Charlotte Quik nannte das Beispiel der Vorstände in den Schützenvereinen, die unzählige Survival Packages verteilt hätten, um zu signalisieren „Auch wenn wir Euch nicht sehen können, wir sind da“.
Seit Bekanntwerden des Förderprogramms habe die Landtagsabgeordnete zahlreiche Anfragen aus dem Kreis erhalten. „Die Förderrichtlinien werden aber erst noch bekanntgegeben“, so Quik und nannte dafür ein Zeitfenster von circa vier Wochen. Sie empfahl aber schon mal ein Konzept zu erarbeiten, um gegebenenfalls den Antrag fix einreichen zu können.
Wie groß der Topf insgesamt ist? „Da möchte ich keine Aussage treffen“, antwortete Charlotte Quik. Man müsse schauen wieviel beantragt werde, derzeit eine Obergrenze zu benennen wäre reine Spekulation.

Ein gutes Beispiel für die Förderung der Vereine sei der Anstrich des Strommuseums. Der Vorsitzende Ernst-Hermann Göbel bestätigte, dass zu diesem Zweck Gelder aus dem Topf des Heimatförderprogrammes geflossen sind. Verzichten musste der Turmverein Damm auf die Feier des zehnjährigen Jubiläums: „Was uns sehr geschmerzt hat“, so Ernst-Hermann Göbel. Auch die üblichen Öffnungen des Museum konnten nicht stattfinden, das habe sich hier auch finanziell zu Buche geschlagen. Göbel berichtete dass pro Öffnung circa 50 Personen mit Termin oder auch Radtouristen ganz spontan im Vorbeifahren anhalten. Unzählige Merchandisingartikel, die im Laufe des Bestehens von den kreativen Köpfen im Verein kreiert wurden, stehen dann auch zum Verkauf: Schälmesser, roter und weißér Glühwein namens „Glühbirne“, Liköre mit den Namen „Starkstrom“ und vieles mehr.



Zu sehen bekam Charlotte Quik so einige besondere Schätzchen aus dem Museum, darunter auch Sexspielzeug aus den 30er Jahren, was Ernst-Hermann Göbel natürlich immer wieder grinsend und besonders gern zeigt. Die Landtagsabgeordnete nahms mit Humor.

Der Stolz des Vereines ist auch ein Buch mit Adenaueranekdoten oder ein Plattenspieler, der tatsächlich noch funktioniert, wie eine Hörprobe bewies.

Bericht: Schermbeck grenzenlos, 8.7. 2021, Fotos: Privat